Webers Moldawienprojekt

Newsletter Dezember 2014

Crăciun fericit! - Merry Christmas! - Frohi Wiehnachte! - Feliz Natal! - Счастливого Рождества!

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Liebe Freunde,


Mitte Dezember kamen wir vom sommerlichen Afrika zurück ins eher frische Moldawien.

Davor absolvierten wir 2 Monate lang die "Harvest School" von" Iris-Global" in Südafrika und Mosambik. Wir erlebten eine sehr intensive und lehrreiche Zeit in Afrika, in welcher Jesus uns auf wunderbare weise begegnete und uns auch neue Eindrücke und Visionen über unseren Dienst in Moldawien gegeben hat. Gerne berichten wir euch ein wenig über unsere Erlebnisse.

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Warum Harvest-School?

Seit einiger Zeit verfolgen wir die Arbeit von Heidi und Roland Baker, Gründer und Leiter von Iris-Gobal. Nachdem in den späten 90er Jahren ihnen Jesus in Toronto Kanada auf außergewöhnliche Weise begegnet ist, wuchs ihre Organisation dramatisch schnell, von vorher einigen wenigen Gemeinden in Mosambik auf heute mehr als 10'000 und vielen mehr in der ganzen Welt. Eines der bekanntesten Statements von Iris ist "stop for the one" welches zweideutig zu verstehen ist:

"stop for the ONE", nimm dir Zeit für den einzig wahren Gott, welcher uns in Jesus Christus offenbart wurde. Zu ihm gilt es eine intime und lebendige Beziehung zu pflegen, für ihn müssen wir täglich unser Programm anhalten um in seiner Gegenwart zu sein und mit ihm zu kommunizieren, denn aus dieser Begegnung kommt Erfüllung, Erkenntnis, Vision und Strategie.

"stop for the one in front of you", nimm dir Zeit für den Einzelnen. Meist sind die wirtschaftlichen, sozialen und geistlichen Probleme und Herausforderungen deiner Nation oder Stadt oder deinem Umfeld so überwältigend, dass du keinen Überblick hast, wo du zu helfen anfangen könntest oder solltest. Darum hilf dem Einzelnen, der vor dir steht und Hilfe braucht, zeige ihm so die Liebe von Jesus Christus!

In der Harvest-School hatten wir die Möglichkeit von vielen erfahrenen Missionaren und Pastoren, welche diese Prinzip leben und die Früchte davon erleben, zu hören und zu lernen. Weiter erhielten wir einen Einblick in verschiedene Missionsstationen, machten praktische Einsätze im Afrikanischen Busch und wurden in vielerlei Hinsicht inspiriert.

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Meine Harvest-School Time

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Intimität mit Jesus

Viel Neues habe ich eigentlich nicht gelernt an dieser Schule, aber Vieles rutschte mir vom Kopf ins Herz. Gott zeigte mir klar auf, dass er mich von Herzen liebt. Ich bin seine geliebte Tochter und er mein Vater. Ein eifersüchtiger Vater. Er will alles von mir, mein ganzes Herz und meine ganze Aufmerksamkeit. Nichts soll zwischen ihm und mir stehen. Die Bibelstelle Johannes 15, Gott als Weingärtner, war oft ein Thema. Er will, dass ich fest mit ihm verbunden bin und Frucht trage. Damit ich viel Frucht tragen kann, muss ich mich beschneiden lassen. Ich erlebte viel Heilung und Befreiung, von Dingen, die mir zuvor nicht mal bewusst waren.

Gott erweckte in mir einen Hunger nach mehr von ihm. Seine Liebe ist so unergründlich tief. Je mehr ich Zeit mit ihm verbringe, sein Angesicht suche, mein Kopf auf seine Brust lege und sein Pulsschlag spüre, desto besser verstehe ich ihn und werde gestärkt von seiner Liebe um in die Welt hinauszugehen, um meine Nächsten zu lieben.

Ich will lernen mehr und mehr in seinem Fluss der Liebe zu schwimmen, bei allem wo ich tue. Will das Gesicht Jesu in all meinen Nächsten und in jeder Situation suchen. Ich will nirgendwo hingehen ohne Gottes Gegenwart, diese ist alles was ich brauche.

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Stop for the One!

"Liebe deinen Nächsten! Was ist der Schrei deiner Person neben dir?" Gerüstet mit dieser „einfachen“ Mission, freute ich mich, nach Moldawien zurück zugehen und dies umzusetzen. Ich bat Gott: „Bitte öffne meine Augen, meine Ohren und mein Herz für meinen Nächsten und hilf mir dir gehorsam zu sein.“

Auf dem Nachhauseweg im Flugzeug, schaute zu meiner Sitznachbarin und spürte sofort ihr Herz. Ich fühlte tiefer Schmerz und Angst. Tränen kamen mir. Ich sagte zu Jesus: „Ok Jesus, das sind nicht meine Gefühle, dies muss der Schrei meiner Nachbarin sein. Was mache ich jetzt mit dem? Schenke mir Mut sie anzusprechen!“ Spürte, wie Gott mir sagt, bleibe ruhig, du hast 6 Stunden Zeit!“ Und wie schon so oft, half mir mein Sohn Josia indem er das Herz dieser Frau mit seinem Lächeln öffnete. Wir fingen an über ihn zu reden. Ich konnte sie dann fragen, wie es ihr gehe und ihr sagen, dass Jesus sie liebe und nicht vergessen habe. Sie fing langsam an ihr Herz auszuschütten. Sie meinte, mit Gott habe sie definitiv abgeschlossen, sie habe so viele Enttäuschungen erlebt. Doch sie ist nach 15 Jahren Auslandaufenthalt auf dem Heimweg in ihre Heimat um Heilung zu suchen. Sie erzählte mir von ihren Träumen, eine Familie zu haben und mit Waisenkindern zu arbeiten. Ich konnte nicht direkt für sie beten, doch sie war berührt, hatte Tränen in den Augen, als sie von dieser Liebe hörte.


Dieses Erlebnis ermutigte mich. Genial wie Gott dieser Person im Flugzeug in ihrem Schrei nach Heilung begegnete. Was wäre, wenn ich diesem Impuls nicht gehorcht hätte oder zu beschäftigt gewesen wäre und nicht mal hingehört hätte?

Im letzten Jahr habe ich mich oft gefragt: „Was ist meine Aufgabe?“ Fühlte mich in einer Warteposition. Spüre jetzt wie Gott mir sagt: „Du bist meine Liebesbotschafterin. Gehe hinaus und liebe! Heute!“

Ich muss nicht auf die grosse Aufgabe warten. Sondern einfach meine Augen öffnen, hinhören und gehorchen! Wenn ich mich täglich von seiner Liebe füllen lasse, fliesst diese einfach durch mich hindurch!

Mission as Family

Wir wurden während dieser Zeit einmal mehr ermutigt als Familie, mit Kindern in der Mission zu sein. Wir durften viele wunderbare Missionsfamilien kennenlernen, die voll Gas für Jesus gehen. Kinder spüren den Heiligen Geist ganz auf natürliche Weise. Es ist schön zu sehen, wie Louis Menschen wahrnimmt, auf sie zu geht und sie einfach anspricht. („Hello, whats your name?“) Und wie auch Josia einfach auf Leute zugeht und sie umarmt.

Oft können Kinder eine Ausrede sein, Gott zu erleben. Doch wir wollen unsere Freude am Herrn mit den Kindern teilen und sie als Teampartner sehen in unserer Leben.


„Wenn ihr euch nicht ändert und so werdet wie die Kinder, kommt ihr nie in Gottes neue Welt. Wer aber so klein und demütig sein kann wie ein Kind, der ist der Grösste in Gottes neuer Welt!“ Matt. 18:2

Mission as Family

Meine Harvest-School Time

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low and slow (gebeugt und langsam)

Eigentlich bin ich ja an die Harvest-School gegangen um zu lernen wie man einen besseren Missionar wird, zu meinem Erstaunen konnte mir das dort auch niemand so genau sagen. Alles was ich hörte war: Frage Gott, frage Jesus oder frage den Heiligen-Geist! Wenn du ein Praktiker bist und nun denkst, für dass hättest du nicht nach Afrika gehen müssen, so etwas Simples hätte dir auch jemand über Skype mitteilen können, kann ich dich gut verstehen :-)

Das hören solcher Botschaften ist eins, aber das annehmen, verstehen und anwenden etwas anderes. Nun ich wusste schon immer, dass ein guter Missionar in der Bibel liest, betet und Stille Zeit macht. Als praktisch veranlagter Mensch, habe ich diese Aspekte der Arbeit aber oft vernachlässigt. "Lass uns etwas tun um den Menschen zu helfen oder wenn es gerade nichts zu tun gibt, lass uns zumindest ein paar gute Pläne schmieden, wie wir das anstellen könnten." Das war viel mehr mein Motto.

Ich glaube das Iris-Global zur Zeit eine der erfolgreichsten und einflussreichsten Missionsorganisationen weltweit ist. Aber anstatt uns mit Strategien und Plänen vertraut zu machen legten alle Referenten und besonders Heidi und Roland Baker den Fokus ihrer Lehre auf die Beziehung mit Jesus, aus welcher alles entsteht.


Aber wie wird das praktisch?

Zum Beispiel erhielten sie vor ein paar Jahren den Eindruck sie sollten vor ihren Kirchen in den Dörfern Brunnen bohren. Heute bohren sie in Mosambik pro Woche zwei Brunnen, welche die Menschen in den Dörfern mit überlebenswichtigem, sauberem Trinkwasser versorgen. Das beeindruckte mich als praktisch denkender Mensch sehr.

Andere Projekte wie das Aufbauen von Schulen und einer Universität oder das Versorgen von hungernden (Iris versorgt täglich rund 10'000 arme Menschen mit Nahrung, in Krisenzeiten waren es auch schon 100'000 Menschen) lancierten sie, nachdem sie von Jesus dazu aufgefordert wurden.

Das die intime Beziehung mit Jesus so viel Praktische Frucht hervorbringen kann, hat mich sehr ermutigt und herausgefordert dort auch tiefer zu graben und Ihn intensiver zu suchen. Ich bin mir sehr bewusst, dass meine Weisheit, sogar wenn sie beträchtlich wäre, nicht ausreicht um auf die Herausforderungen der Menschen in Moldawien nachhaltige Lösungen zu bringen. Darum will und muss ich mir ein Stück von Gottes Weisheit abschneiden, er ist der Schöpfer von allem, für ihn ist nichts zu schwer.

Vision für Moldawien

Weiter erhoffte ich mir von der Harvest-School, dass Gott in dieser Zeit zu uns über Vision, Strategie und nächste Schritte spricht. Auch wenn es nicht so revolutionär war, wie ich mir das erhofft hatte, war es dennoch sehr klar. An einem Morgen, als wir Jesus darum baten uns Visionen zu schenken, fühlte ich wie er mir sagte "Tut das, was ihr schon wisst und wenn ihr dort treu seid, werde ich euch mehr offenbaren."

Und die Bibelstelle dazu war:


"Geht hinaus in die ganze Welt, und ruft alle Menschen dazu auf, mir nachzufolgen! Tauft sie im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes! Lehrt sie, so zu leben, wie ich es euch aufgetragen habe. Ihr dürft sicher sein: Ich bin immer bei euch, bis das Ende dieser Welt gekommen ist!« (Matthäus 28:19, 20 HFA)


Ich bin sicher, dass Jesus uns damit auffordert, intensiver geistlich für die Menschen in Moldawien einzustehen, in Gebet und Evangelisation und dass daraus die praktischen Projekte wachsen werden. Oder wie wir in der Harvest-School gelernt haben: "low and slow", "stop for the one" und "Jesus ist Strategie, Vision und Programm!“

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We say YES!

Ich , Simone, liebe es Fotos zu machen, schöne Momente festzuhalten. Am letzten Tag, bevor wir abflogen, kam unsere gute Kamera mit all unseren Fotos abhanden. Das war nervig. Ich spürte, wie Jesus mir in diesem Schmerz des Verlustes sagt, hänge dein Herz nicht wehmütig an diese Zeit, schaue nach vorne, denn ich will etwas Neues tun! Richte dein Blick auf mich! Gib mir alles, auch deine Familie! Ich sorge mich um sie!

Wir wollen JA sagen, JA zu Jesus! Er ist alles, bei ihm ist nichts Unmöglich!


Wir beten für dich! Wir wünschen, dass auch du diese unverdiente, unergründliche Liebe Gottes immer mehr erfahren darfst! Dass der Vater im Himmel dich immer mehr an sein Herz zieht, an den Ort, wo nur du und er ist. An dem Ort wo du sein Pulsschlag spürst. Er will sein Herz teilen mit dir, will dir Visionen und Träume geben! Er will etwas Neues tun in deinem Leben!


So mit wünschen wir dir eine ganz gesegnete Weihnachtszeit und bis zum nächsten Mal!


Tobias und Simone + Louis und Josia

Harvest School 21

Kontakt

Wer gerne noch im Gebetsteam sein möchte oder uns finanziell unterstützen möchte, darf sich gerne bei uns melden! Wir sind dankbar für jede Unterstützung!

webers@serve-east.ch


Mehr Fotos und weitere Infos zu unserer Vision und zum Land Moldawien findet ihr auf unserer Homepage:

www.serve-east.ch/webers



Wir sind nun über folgende moldawische Natelnummern erreichbar:


Tobias: +373 68 57 87 36

Simone: +373 68 07 72 00