Projekte in der Schule
Björn Nölte, Studienseminar Potsdam
Erscheinungsformen
- Projektwoche
- Projektunterricht
- projektorientierter Unterricht
- Teilnahme an Schülerwettbewerben
Erfolgsfaktoren
Nähe zur Lebenswelt der Schüler
Die Orientierung an den Interessen der beteiligten Schüler äußert sich zuerst oft an der Frage, wie überhaupt Projektgruppen oder -themen organisiert werden sollten. Digitale Werkzeuge wie GoogleForms, tricider u. Ä. machen diesen Organisationsprozess heute sehr viel leichter.
Entscheidungsmöglichkeiten für Schüler
Je größer die Entscheidungsmöglichkeiten für Ziele, Inhalte, Formen der Arbeit
für Schüler sind, desto größer wird die Motivation sein. Andererseits haben die Entscheidungsmöglichkeiten auch Grenzen, damit z. B. die Themenwahl nicht zur Beliebigkeit ausartet. Die Literatur weist darauf hin, dass "gesellschaftliche Praxisrelevanz" (Gudjons) gegeben sein sollte.
Hohes Autonomie- und Kompetenzerleben der Schüler
Selbstorganisation und Selbstverantwortung werden in der Literatur hier als Kriterien genannt. Das Ausmaß der anzubahnenden Selbstständigkeit sollte der Lerngruppe und ihren Kompetenzen angepasst sein.
tragender "spirit" im Kollegium
Wenn der Großteil des Kollegiums widerwillig Projekttage organisiert, kann kein nachhaltig gutes Ergebnis gelingen. Es gilt also, im Kollegium einen "spirit" zu entfachen, der Skepsis und Zurückhaltung eindämmt und Begeisterung und Engagement befördert. Also: Terminwahl, Aufgaben und Aufwand für das Kollegium, Form der Themenwahl und Mitbestimmung des Kollegiums, Traditionen der Schule, Relevanz für den jeweiligen Fachunterricht etc. beachten!
Nachhaltiger und definierter Lerngewinn - kein purer Aktionismus
Sinnvoll ist es z. B. in der Planungsphase des Projekt Kriterien aufzustellen, die im Nachhinein dabei helfen, den Erfolg des Projekts zu reflektieren.
Sinnvolle Kooperationsformen
Das bezieht sich einerseits auf die Kooperation zwischen Schülern, möglicherweise auch übergreifend hinsichtlich Klassen, Kursen und Klassenstufen, andererseits betrifft es auch die Kooperation im Kollegium sowie die Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern: Eltern, Firmen, Vereinen, Behörden, ehemaligen Schülern etc.
Angepasste Lehrerrolle
Wenn den Schülern entgegen der üblichen Strukturierungsformen des Unterrichts Freiräume und Autonomieerleben ermöglicht werden (s. oben), ändert sich zwangsläufig die Rolle des Lehrers. Sie kann verschiedene sinnvolle Formen annehmen, grundsätzlich wird sich die Hierarchie eher verringern.
Interdisziplinarität
Die Komplexität von Projektthemen führt beinahe zwangsläufig dazu, dass Fächergrenzen überschritten werden.
Produktorientierung
Die Möglichkeiten für Produkte sind vielfältig und können z. B. auch die Form einer präsentierenden Veranstaltung annehmen.
Anregungen für Projekttage
Literatur
Karl Frey: Die Projektmethode. Der Weg zum bildenden Tun. 12. Auflage. Weinheim 2012
Herbert Gudjons: Handlungsorientiert lehren und lernen. Schüleraktivierung, Selbsttätigkeit, Projektarbeit. 6. Auflage. Bad Heilbrunn 2001
Gerhard Wöll: Lernen durch Erfahrung. Handlungsorientierung und Projektunterricht. 3. Auflage. Baltmannweiler 2011
Kontakt
Björn Nölte
Studienseminar Potsdam
Email: hierher@email.de
Website: lsa.brandenburg.de
Location: Karl-Marx-Straße 33/34, 14482, Potsdam, Germany
Phone: -
Facebook: facebook.com/-
Twitter: @noelte030