romantische(Battery)
Battery
Drehbuchautoren
Nach "8 Frauen" war man auf den nächsten Film von Francois Ozon gespannt
und der Regisseur erweist sich erneut als ein Mann, der sich nicht einfach
auf starbesetzte Komödien festlegen läßt.Battery In dem neuen Film des französischen
Regisseurs geht es um zwei Personen. Am Anfang des Films wird der Zuschauer
mit Sarah Morton bekanntgemacht, einer mit dem Leben hadernden Erfolgsautorin,
die nicht so recht weiß, was sie als nächstes schreiben will. Irgendwie
scheint sie mit dem Ruhm, den sie als Krimiautorin gewonnen hat, nicht
mehr zufrieden zu sein. Auf der Fahrt zu ihrem Verleger erzählt sie einer
ihrer Leserinnen sogar, daß sie nicht die Autorin des Buches ist. Sarahs
Verleger mach ihr einen Vorschlag. Sie soll in dessen französischen Landhaus
einige Zeit verbringen und mal sehen, ob sie dort nicht neue Inspiration
findet. Im Landhaus angekommen, genießt Sarah ersteinmal die Einsamkeit
und die sehr romantische Umgebung. Nur zum Einkaufen und zum Essen verläßt
sie das Haus und bei ihren Besuchen eines kleinen Dorfcafés scheint die
Dame sich immer mehr für den Kellner Frank zu interessieren. Eines Nachts
kommt aber Unruhe in die Ferienidylle, da plötzlich Johns Tochter Julie
auftaucht und die bringt nicht nur ihr vorlautes Mundwerk mit, sondern
auch ein recht eifriges Liebesleben. So erlebt Sara, ob sie es will oder
nicht, fast jede Nacht, wie Julie einen Mann nach dem anderen sich ins
Bett holt. Doch wie das so ist, wenn man sich nicht aus dem Weg gehen
kann, sollte man das Beste daraus machen und sich mit dem anderen arrangieren.
So versuchen sich die Beiden etwas entgegen zu kommen. Plötzlich wird
aus Sarahs erst nur geheuchelt scheinendem Interesse an Julie so etwas
wie eine tiefe Faszination.ATL Transducer Sie fängt an eine Computerdatei über ihre
Mitbewohnerin anzulegen und liest sogar in Julies Tagebuch. Damit dann
aber wirklich noch Spannung in die Geschichte kommt, die aber auch einfach
sehr gut als Beziehungsfilm zweier ungleicher Frauen funktioniert hätte,
entdeckt Julie diese Datei und am Abend nach dieser Entdeckung bringt
sie einen ihrer Bekannten mit und es ist diesmal kein anderer als Frank,
der Kellner. In dieser Nacht passiert noch etwas, was sich aber genau
in dieser Nacht zwischen Julie und Frank abspielt, bekommt unsere Krimiautorin
nicht mit. Am nächsten Tag glaubt Sarah aber genug Spuren zu finden, um
sich so ihre eigenen unheilvollen Gedanken zu machen und so steckt sie
plötzlich in einer Geschichte, die sie selbst nicht hätte besser schreiben
können. Drehbuchautoren und Regisseure sind ja nichts anderes als Geschichtenerzähler.
Wie ein Buchautor versuchen sie eine interessante Geschichte abzuliefern,
die das Zeug hat, so viele Menschen wie möglich zu erreichen. Und dem
Regisseur Francois Ozon ist so eine Geschichte gelungen, die das Zeug
hat, viele Zuschauer zu interessieren. Dies liegt an zwei vorzüglichen
Hauptdarstellerinnen namens Charlotte Rampling und Ludivine Sagnier und
an einer Geschichte, die auch ohne den spät einsetzenden Thrillerplot
von Anfang an fesselt, da die Veränderungen, die die Krimiautorin durchmacht,
einfach treffsicher auf die Leinwand befördert werden. Bei weitem ist
der Film trotz des Thrillerpotential aber nicht so reißerisch wie uns
die Vorschau weis machen will. Ein echter Thriller ist dieser Film halt
nicht. Das Leben selbst kann ja manchmal spannend genug sein.