Webers Moldawien Projekt

September 2016

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Liebe Freunde

Wie war eurer Sommer?


Bei uns sind die dreimonatigen Sommerferien beendet und der grosse Schulstart hat begonnen. Dies wird hier in Moldawien gross gefeiert. Ein neues Jahr hat begonnen mit hohen Erwartungen. Von den Schülern wird viel gefordert.


Bei uns hat wieder der Kindergarten gestartet, jetzt für Louis und Josia. Es scheint ihnen gut zu gefallen. Sie haben beide Kindergärtnerinnen, welche ihre Arbeit aus vollem Herzen machen, dies war ein grosses Gebetsanliegen für uns! Hannah und ich, Simone, geniessen jetzt die Zeit zu zweit, wobei ruhiger wurde es nicht, Hannah ist sehr aktiv alles am entdecken. Tobias ist beschäftigt mit seinen diversen Projekten, mit dem Ziel den Menschen zu helfen Perspektive zu schaffen. Das Modelfarmprojekt mit Urs und Ruslan ermutigt ihn sehr.

Wir durften zusammen als Familie den ganzen Sommer in verschieden Camps dienen. Wir waren immer unterwegs und wussten bald nicht mehr wo unser Zuhause ist, jedoch aber waren wir die ganze Zeit zusammen am Gleichen dran. Dies war sehr bereichernd für unsere Familie.

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Sommer Highlights

Auch in diesem Sommer waren wir in ca. 14 verschiedenen Sommercamps aktiv, wo wir in kürzeren und längeren Einsätzen die lokalen Leiterteams unterstützten, mit spielen und basteln, Inputs und Bibellektionen. Natürlich war unsere Spezialität, mit welcher wir mit Seilparkelementen einen Raum schaffen, wo Menschen allen Alters, hoch in den Bäumen gut gesichert mit ihren Ängsten und Limits konfrontiert werden, auch dabei. Wir sind absolut begeistert, wie wir durch dies, junge Menschen ermutigen und ausrüsten können und wir hoffen, dass sie das positive Erlebnis vom Überwinden und Grenzen Erweitern, auch in ihrem oft sehr schwierigen Alltag anwenden können.

Da wir in diesen Camps immer mit lokalen Gemeinden zusammenarbeiten, sehen wir gute Chancen, dass Kinder und Jugendliche der Sommercamps auch Zugang zu christlichen Gemeinden und Gemeinschaften haben, wo sie einem gesunden und positiven Umfeld ausgesetzte sind.

Tobias:

Ein Highlight in diesem Sommer war für mich die Zusammenarbeit mit der Babtisten Jugendbewegung der Region Orhei. Von dort waren zwei Leiter im vierteiligen Ausbildungskurs für Seiltechnik, welcher ich im Frühling organisierte. Das Resultat davon war, dass ich in einem ihrer Camps nur noch einen Tag als quasi „Consultant“ sie beim Aufbau vom Seilpark unterstützte und sie dann den Seilpark selbst im ganzen Camp einsetzten. Auch in anderen Camps und Anlässen setzten sie selbst Seilpark Elemente erfolgreich und sicher ein. So konnte ich mein Wissen weitergeben und sie zu Multiplikatoren in diesem sehr interessanten und wirkungsvollen Bereich der Kinder und Jugendarbeit ausrüsten.

Simone:


Die Kinderwoche in Ungheni war für mich ein Highlight. Wir führten dieses Tagescamp mit den Jugendlichen und mehreren Müttern von unserer Gemeinde durch. Wir hatten täglich um die 100 Kindern, welche mit Freude an unserem Programm teilnahmen. Es war hektisch, chaotisch und streng, aber es machte unglaublich Spass. Ich sagte immer: es herrscht „Himmel auf Erde“!

Das Geniale war die Zusammenarbeit im Team. Die Jugendliche wurden durch diesen Dienst ausgerüstet für ihr Leben und die Müttern konnten erleben, dass es möglich ist zu dienen, zusammen mit ihren eigenen Kindern (zum Teil noch Babys). Dies ermutigte sie sehr, auch mich.

Ich liebe es zu sehen, wie Menschen freigesetzt werden, Neues von sich entdecken und ausprobieren können und darin wachsen können und dabei so vielen Kindern eine Freude machen!

Eine Armee Gottes wächst heran!

Wir sehen und erleben, wie Gott die junge Generation hier in Moldawien erweckt und rüstet. Wir durften in den Sommerlager erleben, wie Junge Erwachsene leidenschaftlich und echt Gott anbeteten, hungrig nach mehr, als hier auf dieser Erde sichtbar ist, sind, ein Herz für ihr Land haben und es aufrütteln, bewegen und einnehmen wollen mit den Waffen Gottes: mit Gottes bedingungsloser Liebe, seiner übernatürlichen Kraft, seiner Hoffnung und Perspektive, welche überaus weiter reicht, als die weltliche Sicht.


Im einen Lager hatten wir das Motto: "Holy Spirit gives you wings!" Der Heilige Geist verleiht dir Flügel, nichts ist unmöglich! Mit dem Thema vom Hebräer 12: "Lasst uns alles ablegen, was uns im Wettkampf behindert, den wir begonnen haben, auch die Sünde, die uns immer wieder fesseln will...Dabei wollen wir nicht nach links oder rechts schauen, sondern allein auf JESUS. Er hat uns den Glauben geschenkt und wird ihn bewahren, bis wir am Ziel sind."

Die Frage ist nicht, ist dies Sünde, sündige ich jetzt? Sondern hilft es mir zu rennen? Alles zu geben für Jesus!


Wir durften viele Lebensberichte hören von jungen Menschen aus den Camps, wie sie anstatt davon zu rennen von ihren Problemen, zu Jesus rannten und wahre Freiheit erlebten.

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Bau Community Haus

Da es uns in unserem Camper langsam aber sicher etwas eng wird, haben wir uns letztes Jahr entschlossen das Projekt „Community Haus“ zu starten. Unsere Vision ist es, ein Haus mit genügend Platz für zwei Familien und 2-4 Einzelpersonen zu haben, in dem wir zusammen Leben und Ressourcen teilen und uns gegenseitig ermutigen und freisetzen, um den Menschen um uns herum zu dienen.

Nach dem wir uns im Winter und Frühling mit Planung und Bewilligungen beschäftigten, konnte dann im Sommer das Bauen losgehen. Wir sind sehr glücklich darüber, dass wir drei Familienväter beschäftigen können, welche sonst möglicherweise nur im Ausland Arbeit gefunden hätten. Nun haben sie zumindest in diesem Jahr einen interessanten Job mit einer verhältnismässig guten Entlohnung.

Eine sehr grosse Hilfe ist uns auch Anatoli Gascadan, einen Freund von uns, der in Ungheni ein kleines KMU führt. Er macht für uns die Organisation und Administration der Baustelle. Und so schritt die Baustelle auch voran, als wir diesen Sommer für mehr als zwei Monate unterwegs waren.

Zurzeit arbeiten die Bauarbeiter am zweiten Stockwerk und bis Ende September sollte das Dach aufgerichtet sein. Wir hoffen, dass zumindest ein Teil des Hauses bis zum Winter fertig wird.

Model-Farm

Auch weiterhin beschäftigen wir uns intensiv mit dem Projekt „Mold-Swiss Modelfarm“. Weitere Infos und News dazu findet ihr auf:

www.model-farm.org. / Modelfarm Newsletter Sept 2016


Für regelmässige Informationen zur Model-Farm kannst du dich hier registrieren:

Registration

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Portrait: Familie Zama und ihre Arbeit in Cobani

Wir unterstützen gerne Moldawische Familien, welche ein Herz und eine Vision für ihr Land und die Leute haben und sich von Gott berufen fühlen ihrem Land zu dienen, mit dem Vertrauen, dass Gott sie mit allem was sie brauchen versorgt.

Familie Zama, Liliy and Victor mit Mia, Matei und Luca, sind so eine Familie. Vor einem Jahr sind sie in Victors Heimatdorf gezogen, mit dem Ziel den Menschen dort zu dienen und ihnen neue Hoffnung zu bringen. Sie haben eine Vision für ihr Dorf und das schöne ist, sie träumen nicht nur davon, sondern sind initiativ und setzen sie praktisch um.

So haben sie im Dorf Cobani ein Community Zentrum gebaut, mit der Vision, dass dies einen Ort voller Leben und einen Ort der Begegnung wird, wo Menschen mit ihren Bedürfnissen kommen können, sich dort geliebt fühlen und ihnen geholfen wird. Dazu gehört: einen Mittagstisch für Kinder und für Bedürftige, einen Mahlzeitendienst für Bettlägerige, Aufgabenhilfe, Musikunterricht, Kinderclub, Jugendprogramme, Sommercamps und vieles mehr.

Viele dieser Aktionen können nur stattfinden, weil sie es schaffen junge Menschen aus dem Dorf als Freiwillige zu gewinnen, die in den verschiedensten Bereichen mithelfen.

Für einen Teil dieser Freiwilligen konnten wir diesen Sommer zusammen mit Dani, dem Co-Leiter von Viktor ein Erlebnis-Wochenende organisieren und durchführen. Ziel dieses kurzen Camps war es, Wertschätzung der Freiwilligen, Teambuilding und ihnen Gottes Liebe weiter zu geben, was uns auch gelang.


Gerne möchten wir Familie Zama, bzw. ihre Arbeit in Cobani auch materiel unterstützen und brauchen eure Hilfe dazu!

Für ihr Zentrum und ihre Aktivitäten benötigen sie noch diverse Sachen, siehe Liste! (am Ende dieser Email)

Falls du etwas von dem Aufgelisteten besitzt und entbehren kannst oder sogar etwas spezifisch für sie besorgen möchtest, laden wir dich herzlich dazu ein!


Hilfsmaterial kann bis am 08. Oktober 2016 über den Verein „unterwaegs international“ abgegeben werden.

Nur mit Voranmeldung und nur was auf der Liste steht.


Kontakt: pmstoll@bluewin.ch oder 079 549 08 15

Sammelstelle: Wangentalstrasse 253, 3173 Oberwangen

Dringend: vorher telefonisch Termin abmachen. (Sammelstelle ist nicht regelmässig offen!)

Abgabetermin: bis 08. Oktober 2017


mehr Infos über die Arbeit in Cobani, findet ihr in ihrem Newsletter (in Englisch)

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Mein Moldawien

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Tobias

vom Recht haben und so ...


Wie viele andere Menschen auf der Welt habe ich gerne Recht. Ich habe sogar ziemlich oft Recht! Weil ich bin clever und meine Ideen sind gut, strategisch und innovativ. Nun ist es leider so, dass die Tatsache, dass ich Recht habe eigentlich nur mir etwas bringt, aber nicht den Menschen denen ich eigentlich Helfen möchte.

Wieso?! Auch für mich persönlich ist nur diese Wirklichkeit relevant, die ich selbst verstehen, nachvollziehen oder erleben kann.

Nun ist mir die Entwicklung von Menschen und Organisationen ein grosses Anliegen und ich investiere viel Energie, um meine vielen guten Ideen unter die Leute zu bringen. Ich hatte auch Phasen, wo ich mit vielen Moldawiern dauernd Konflikte hatte, weil ich darum kämpfte, dass meine Ideen richtig sind. Das Resultat davon war, dass die Beziehung zu diesen Menschen gewaltig unter Druck kam und dass sich die Projekte, an denen ich mit ihnen arbeitete, überhaupt nicht so entwickelten wie ich wollte.

Meine Erkenntnis daraus ist, ich muss gar nicht immer Recht haben! Weil wenn ich nicht Recht haben muss, dann kann ich der Beziehung zum Menschen Priorität geben. Somit funktioniert immer noch vieles nicht wie ich das gerne möchte, aber auf der Basis einer Beziehung, die auf Ehre und Respekt aufgebaut ist, hat es das Potential sich in eine positive Richtung zu entwickeln.

Interessanterweise funktioniert dies vielen Bereichen so, ich kann nicht anderen meine Ideen aufzwingen, auch wenn sie noch so gut sind. Aber ich kann einen Rahmen schaffen, wo Menschen Erfahrungen (gute und schlechte) machen können und ich kann sie darin unterstützen die Erfahrungen zu analysieren und die richtigen Reaktionen darauf zu starten. Auch kann ich niemandem meinen Glauben und meine Werte aufzwingen, sondern sie nur exponieren und dann besteht eine grosse Chance, dass die Person das auch will.

Das tönt theoretisch logisch, ist aber leider praktisch nicht immer so einfach. Somit bin auch ich in Moldawien ein lernender Fremder, der aber zum Glück nicht mehr immer Recht haben muss! ;-)

Simone

Meine Motivation?


Ich war im Gespräch mit Gott: „Jesus, warum muss ich immer mit solchen blöden Situationen konfrontiert werden? Wie soll ich handeln? Was denkst du darüber?“


Innerhalb von ein paar Tagen wurde ich von vier Personen angefragt um Geld zu leihen, (was meistens zu einem dauerhaften Leihen wird). Die eine Person fragte um Geld für den Transport, um mit ihrem Sohn eine Arztkontrolle im Chisinau wahrzunehmen, die eine Familienmutter von 5 Kindern konnte ihre Stromrechnung nicht bezahlen, die andere Frau brauchte dringend Geld, um mit ihrer kranken Mutter nach Chisinau ins Spital zu gehen und die Vierte brauchte Gas, um ihrer bettlägerigen Mutter zu Hause wieder etwas zu kochen.

Ich hatte mit allen grosses Mitleid, ich wollte ihnen aus ihrer Not helfen. Das Einfachste ist, ihnen den erwünschten Geldbetrag sofort zu geben. Doch ich habe mir fest vorgenommen, dass ich dies in keiner Situation mehr machen werde. Wenn ich die Leute finanziell unterstütze, werde ich mit ihnen gehen und die Gasflasche, das Busbillet oder die Arzt-, Stromrechnung direkt bezahlen. Dies braucht einfach unglaublich viel Zeit.

Ist dieser Arzttermin in Chisinau denn wirklich nötig? Warum haben sie diese paar Lei nicht? Ich weiss warum die Familienmutter die Stromrechnung nicht bezahlen kann, weil sie vor einer Woche dieses Geld für ein Hochzeitsgeschenk brauchte. Die kranke Mutter braucht Geld für ins Spital, weil sie keine Krankenkasse hatte, doch genau die selbe Situation hatten wir doch schon vor einem Jahr und wir ermutigten sie, das nächste Jahr unbedingt eine KK abzuschliessen und die Frau mit dem Gas, ich wusste dass sie Arbeit hatte, doch leider hat sie Probleme mit Alkohol...

Wie soll ich handeln? Ich will die Menschen nicht von Mir abhängig machen. Doch in der Bibel steht:


„Wenn einer von Dir verlangt, eine Meile mit ihm zu gehen, dann gehe zwei Meilen mit ihm! Gib jedem, der Dich um etwas bittet und weise keinen ab, der etwas von dir leihen will!“


Von dem her ist klar, ich muss diesen Menschen helfen. Doch was ist mit meiner Familie? Ich habe Angst, diese Menschen rauben mir die Zeit, welche ich mit meiner Familie hätte oder die Zeit, die ich mit Gott alleine verbringen könnte. Es steht doch auch geschrieben in der Bibel:


„Arme, die eure Hilfe nötig haben, wird es immer geben, ich dagegen bin nicht mehr lange bei euch!“ Joh. 12:8


Ich spürte wie Jesus mich fragt: „Simone, was ist deine Motivation den Menschen zu helfen?“

- Ist es, den Menschen schnellst möglich zu helfen, damit das Problem gelöst ist?

- Ist es, die Menschen aus ihrer Not zu ziehen?

- Ist es, die Angst, dass die Menschen von Gott enttäuscht sind, wenn ich ablehne ihnen zu helfen?

- Ist es, dass ich ein gutes Gewisse vor Gott habe?

=> Nein! Ich will Jesus den Menschen offenbaren und sie näher zu ihm führen! Ich bin nicht ihre Lebensretterin in Not!

Und dies kann unterschiedlich aussehen. Wichtig ist, dass ich in jeder einzelnen Situation Jesus frage: „Was würdest du tun?“ Denn er kennt die Menschen, er weiss genau was sie wirklich brauchen. Und er weiss auch genau, wieviel ich tragen kann. Er weiss, dass mir die Zeit mit meiner Familie und die Zeit für mich alleine wichtig ist.

So ging ich mit der einen Person spät am Abend zur Gastankstelle und der anderen Person sagte ich, es tut mir leid, ich werde dir kein Geld geben für deine Mutter in Spital zu führen und Zeit habe ich keine mitzukommen, aber ich bete für sie. Gott ist eure Rettung, er ist treu! Den anderen zwei Personen versprach ich mit ihnen zu gehen und das Busbillet und die Stromrechnung zu bezahlen, sie meldeten sich aber dann nicht mehr bei mir.

Und Tschüss

Wir durften gerade zwei wunderschöne Ferienwochen in der Schweiz/Italien mit unseren Familien verbringen. Dies war echt entspannend. Jetzt geht es weiter in Moldawien.


Wir wünschen euch bei all eurem Tun und Sein Gottes Segen!


Tobias und Simone, Louis, Josia, Hannah

Kontakt

Wer gerne noch im Gebetsteam sein möchte oder uns finanziell unterstützen möchte, darf sich gerne bei uns melden! Wir sind dankbar für jede Unterstützung!


Mehr Fotos und weitere Infos zu unserer Vision und zum Land Moldawien findet ihr auf unserer Homepage:

www.serve-east.ch/webers

Liste Hilfsmaterial für Fam. Zama in Cobani

Spielgeräte:


  • 1 Rutschbahn
  • 1 grosses Trampolin mit Netz
  • 1 Tischtennistisch



Kücheneinrichtung:


  • 50 Suppenteller
  • 50 Tassen
  • 50 Gabel und Löffel
  • 10 grosse Schüsseln
  • 5 grosse Pfannen
  • 1 Stabmixer
  • 1 Allzweck-Küchenmaschine



Möbel fürs Community-Center


  • 50 Klappstühle
  • 6 Tisch (rechteckig)
  • 6 grosse Aufbewahrungs Regale (für Lebensmittel und Hilfsgüter)



Inkontinenzprodukte für ältere Menschen, Windeln für Babys


Wolle und Strickgarn, Stricknadeln usw. (Beschäftigung für alte bettlägerige Menschen)


Tisch und Gesellschaftsspiele:


  • UNO
  • Ligretto
  • Monopoly
  • Memory
  • und ähnliche



Campingausrüstung:


  • 5 Zelte
  • 15 Schlafsäcke
  • 15 Camping Matten
  • 15 Rucksäcke (gross 40lt+)
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